Der Senat
Als
Hans
Peffekoven
war
es,
der
erste
Kommandant
der
Beueler
Stadtsoldaten,
der
im
Jahre
1956
damit
begann,
Persönlichkeiten,
die
sich
auf
irgendeine
Weise
um
das
Corps
verdient
gemacht
hatten,
zu
Senatoren
zu
ernennen.
Als
äußeres
Zeichen
erhielten
sie
die
Feldmütze
(Schiffchen)
des
Corps.
Irgendwann
kam
dann
der
Gedanke
auf,
diese
Senatoren
jedes
Jahr
einmal
in
der
Karnevalssession
zu
Hause zu besuchen und dabei für die sozialen Belange des Corps zu sammeln.
So
wurde
der
jährliche
„Sammelsonntag",
der
bis
zum
Jahre
1981
durchgeführt
wurde,
geboren.
Man
zog
bei
Wind
und
Wetter
zu
den
einzelnen
Senatoren,
präsentierte
das
Corps
im
„Kampf
gegen
Griesgram
und
Muckertum"
mit
Musik
und
Tanz
und
erhoffte
eine
angemessene
Spende
für
die
sozialen
Belange
des
Corps.
Die
meisten
Senatoren
ließen
es
sich
nicht
nehmen,
die
Stadtsoldaten
bei
ihren
Besuchen
mit
Speisen
und
Getränken zu beköstigen.
Im
Laufe
der
Jahre
wuchs
die
Zahl
der
Senatoren,
so
dass
ein
zweiter
Sammelsonntag
eingeführt
werden
musste
und
da
es
auch
Senatoren
gab,
die
nicht
mehr
„fußläufig"
erreicht
werden
konnten,
musste
ein
dritter
Sammelsonntag
„mit
Bus"
eingelegt
werden.
Nachteil
war,
dass
die
eingenommenen
Spenden
zum
größten
Teil
wieder
von
den
Buskosten
„aufgefressen"
wurden.
Schon
bald
zeigte
sich,
dass
die
Form
des
„Sammelsonntags"
nicht
mehr
mit
dem
eigentlichen
Sinn
in
Einklang
zu
bringen
war
und
das
Erscheinungsbild
des
Corps
in
der
Öffentlichkeit
an
solchen
Tagen
„notgedrungen" zu wünschen übrig ließ.
Anfang
der
80er
Jahre
überlegte
der
damalige
Vorstand
zusammen
mit
einigen
Senatoren,
wie
man
aus
diesem
Dilemma
herauskommen
könne.
Es
wurde
vereinbart,
dass
der
Senator
Walter
Becker
die
bisherigen
Senatoren
für
den
19.10.1981
zu
einer
Versammlung
in
das
Zeughaus
einladen
sollte,
um
über
das
künftige
Zusammenwirken
der Senatoren und dem Corps zu diskutieren.
Die
Einladung
hatte
ein
großes
Echo,
die
Senatoren
freuten
sich
darüber,
dass
man
sich
auf
diesem
Wege
untereinander
näher
kennenlernte,
denn
einige
waren
sich
bisher
überhaupt
noch
nicht
begegnet.
Nach
ausführlicher
Diskussion
einigte
man
sich
auf
folgende
Punkte:
Der
Kreis
der
Senatoren
wird
zu
einem
Senat
zusammengefasst.
Senator
Walter
Becker
wird
zum
Senatspräsidenten
vorgeschlagen.
Die
künftigen
Aufgaben
des
neuen
Senats
werden
wir
folgt
umschrieben:
Unterstützung
des
Corps
in
allen
Angelegenheiten,
die
von
ihm
selbst
nicht
oder
nur
unter
Schwierigkeiten
erreicht
werden können durch
a) ideelle Unterstützung
b) fachliche Beratung
c) finanzielle Unterstützung
d) Findung und Erschließung von Finanzierungsmöglichkeiten
e)
Vermittlung
von
Möglichkeiten
und
Wegen
anstehende
Maßnahmen
und
Ziele
zu
erreichen.
Der
Vorstand
des
Corps
gewährte
dem
Senat
eine
Reihe
von
Rechten,
wie
z.
B.
Informationsrechte
in
allen
wichtigen
Angelegenheiten,
Vorschlagsrecht
bei
Planung
und
Durchführung
von
Veranstaltungen,
Tragen
der
Litefka
mit
Dienstgradabzeichen
eines
Leutnants,
Anspruch
auf
Verleihung
des
jährlichen
Corpsordens,
freier
Eintritt
bei
den
Prunksitzungen,
Möglichkeit
der
Teilnahme
an
den
Karnevalszügen
im
Corpsverband.
Ferner
wurde
beschlossen,
dass
jährlich
zwei
Arbeitssitzungen,
im
Frühjahr
und
im
Herbst,
stattfinden
soll.
Der
künftige
„Sammelsonntag"
soll
einmal
in
der
Karnevalssession
als
„Senatorenabend"
mit
Ordensverleihung,
Ernennung
neuer
Senatoren
und
einem
karnevalistischen
Rahmenprogramm
stattfinden,
wobei
das
Corps
organisatorische
Hilfestellung
leistet.
Man
einigte
sich
darauf,
dass
der
erste
„Senatorenabend"
als
„Senatsfrühschoppen"
in
der
Karnevalssession
1982
am
Sonntag,
dem 24.01.1982 um 11.11 Uhr, im Zeughaus durchgeführt werden soll.
Dieser
erste
Senatsfrühschoppen,
der
bis
zu
den
Abendstunden
ausuferte,
machte
die
bisherigen
„Sammelsonntage"
schnellstens
„vergessen".
Seit
dem
wird
Jahr
für
Jahr
dieser
Frühschoppen
durchgeführt,
der
sich
zu
einem
Höhepunkt
in
der
Karnevalssession
herauskristallisiert
hat.
Der
eigentliche
Sinn
des
„Sammelsonntags"
ging
dabei
nicht
unter,
im
Gegenteil,
als
man
erkannte,
dass
man
„gemeinsam
stärker"
ist, flossen die Spenden auch bei diesen Veranstaltungen.
Mittlerweile
ist
alles
eingespielt,
der
Senat
hilft
hier
und
da,
es
kann
gar
nicht
alles
aufgezählt
werden,
wo
er
nicht
„seine
Finger
drin"
hatte.
Neben
Reparaturen
an
Fahrzeugen
baute
er
selbst
zwei
Bagagewagen,
seinen
eigenen
Prunkwagen
und
war
tatkräftig
bei
Umbauten
und
Renovierungen
im
Zeughaus
beteiligt.
Auch
die
Beschaffung
des
Zeltes
für
Pützchens
Markt
wurde
vom
Senat
unterstützt.
Dies
sind
nur
einige
Beispiele.
Aber
beim
Senat
wird
nicht
nur
„ernsthaft
gearbeitet",
nein,
das
gesellige Beisammensein kommt nicht zu kurz.
Die
jährliche
Senatstour
mit
Damen
hat
es
in
sich!
Es
hat
sich
gezeigt,
dass
die
Entscheidung,
Persönlichkeiten
aus
dem
öffentlichen
Leben,
aus
Handel
und
Gewerbe
sowie
aus
Banken
und
Sparkassen
zu
Senatoren
zu
ernennen
und
in
einem
Senat
zum
Wohle
des
Corps
zusammenzufassen,
aus
heutiger
Sicht
als
eine
glückliche
Entscheidung
der
damaligen
Corpsführung
angesehen
werden kann.
Heutiger
Senatspräsident
ist:
Wolfgang
Schlösser
(Bäckermeister aus Beuel).
Weitere Links
Geht nicht ohne!
Beueler Stadtsoldaten-Corps “Rot-Blau” 1936 e.V.