Traditionsreiche Geschichte

1935 Am    11.11.1935    legten    in    einer    Beueler    Gaststätte    einige    „Herren"    der    Gesellschaft „Blumenkranz"   und   des   Festausschusses   für   den   Beueler   Karneval   den   Grundstein   für die   Bildung   eines   Beueler   Stadtsoldaten-Corps   und   besiegelten   dies   „mit   Bier   und   Wein für   ein   gutes   Gelingen".   In   aller   Eile   wurden   Satzungen   erstellt,   die   Farbe   der   Uniformen waren   schnell   geklärt,   rot   und   blau   sollten   sie   sein,   es   waren   die   Farben   der   damaligen Gemeinde   Beuel.   Man   hatte   sich   frederizianische   Uniformen   ausgesucht   und   wollte 1936    beim    Karneval    „dabei"    sein.    Entsprechende    Uniformen    wurden    zunächst    im Leihhaus Herbst in Bonn ausgeliehen. 1936 Als   erstes   Tanzmariechen   hatte   man   sich   Margarethe   Uhrmacher   auserkoren.   Einen Prinzen    gab    es    auch,    Heinz    Espey    war    der    erste    Prinz    und    so    konnte    man    in    den Karneval    1936    einsteigen.    Diese    Jahreszahl    mit    den    Farbbezeichnungen    „rot-blau" wurde dann später an den Namen „Beueler Stadtsoldaten-Corps" angefügt. 1938 In   diese   Zeit   fiel   auch   die   Erlernung   eines   Stadtsoldatentanzes   durch   Tanzlehrer   Brück „Jo,   su   ne   Beuele   Jung",   der   bis   heute   erhalten   geblieben   ist   und   seit   Jahren   bereits   als „Traditionstanz"   des   Corps   gilt.   Während   das   Corps   bisher   nur   aus   einer   Tanzgruppe, heute „Infanterie", bestand, wurde im Jahre 1938 bereits ein Kindercorps gegründet. In    den    Folgejahren    wurden    Sitzungen    und    Bühnenstücke    zu    Silvester    im    Hotel „Rheingold"   aufgeführt,   während   die   Teilnahme   am   Beueler   Karnevalszug   schon   zur „Tradition"   geworden   war.   Doch   schon   bald   näherte   sich   das   Jahr   1939,   in   dem   der   2. Weltkrieg begann. Bis 1945 ruhte dann das Vereinsleben zwangsläufig. 1949 Nach      Ende      des      Krieges      bis      1949      versuchte      man      wieder      aufzubauen      und zusammenzutragen,   was   noch   vorhanden   war.   So   konnte   man   um   1950   wieder   einen neuen   Anfang   wagen.   Ein   Fanfarenzug   musste   her   und   dem   Corps   angegliedert   werden. Nach   zahlreichen   Proben   konnte   das   Stadtsoldaten-Corps   1951   erstmals   mit   „eigener" Musik am Karnevalszug und den anderen Veranstaltungen teilnehmen. 1954 1954   trat   man   dem   „Bund   Deutscher   Karneval"   bei   und   war   Gründungsmitglied   des „Festausschusses    Siebengebirge",    dem    Zusammenschluss    der    Karnevalsvereine    von Beuel bis Unkel. Die   Jahre   danach   bis   1960   müssen   wohl   der   intensiven   Aufbauarbeit   gegolten   haben, denn   offenbar   hatte   man   keine   Zeit,   Eintragungen   in   der   Vereinschronik   vorzunehmen. In   den   60er   Jahren   stellte   das   Corps   sogar   zweimal   den   Prinzen   vom   Siebengebirge   und veranstaltete den Siebengebirgszug in Beuel. 1960 1960   wurde   erstmals   eine   „Hauswirtschaft"   auf   dem   Grundstück   Marktstraße   17   beim Pützchens Markt errichtet. Der   vereinseigene   Fanfarenzug   wandelte   sich   in   den   Jahren   1968   bis   1970   zu   einem Blasorchester    um.    Jetzt    mussten    Noten    gelernt    und    neue    Instrumente    angeschafft werden. 1970 Am   25.   Oktober   1970   starb   der   erste   Kommandant   des   Corps,   Hans   Peffekoven,   der auch   Mitgründer   des   Corps   war.   Leonhard   Schebben,   der   Prinz   des   Jahres   1951,   wurde dessen    Nachfolger.    1971    fand    dann    erstmals    die    „Große    Prunksitzung"    in    der    neu errichteten   großen   Sporthalle   an   der   Ringstraße   statt,   nachdem   die   Räumlichkeiten   im katholischen   Pfarrheim   an   der   Johann-Link-Straße   viel   zu   klein   geworden   waren.   Im gleichen   Jahr   wurde   auch   das   „Kadettencorps"   gegründet,   ein   Zusammenschluss   junger Damen   von   16   bis   25   Jahren,   die   als   „Mariechengarde"   die   Lücke   zwischen   Kindercorps und „großem" Corps schlossen. 1973 Nachdem   1973   Kommandant   Leonhard   Schebben   aus   dem   Corps   austrat,   wandelte man   die   Vereinsspitze   in   ein   Dreigestirn   um,   den   Führungsstab.   Er   bestand   aus   drei gleichberechtigten Mitgliedern. Adjutant, Schatzmeister und Geschäftsführer. 1974 1974   feierte   man   25   Jahre   Altenheimfahrt   mit   den   Bewohnern   der   Beueler   Altenheime Pützchen,   Vilich   und   Ramersdorf.   Auch   konnte   endlich   die   Eintragung   ins   Vereinsregister beim Amtsgericht Bonn erfolgen. Von nun an war das Corps „e. V.". Die   folgenden   Jahre   gingen   als   die   „Reisejahre"   in   die   Corpsgeschichte   ein.   Ob   Chalon- sur-Saone,    Antwerpen,    Geraardsbergen,    Gent    und    mehrmals    Mirecourt    standen    im Jahresprogramm.   Nachdem   der   Musikzug   1975   bereits   sein   25jähriges   Jubiläum   feiern konnte,   feierte   das   Gesamtcorps   im   Jahre   1976   sein   40jähriges   Bestehen   mit   einem Festakt im Saal des katholischen Pfarrheims. 1977 1977    wurden    erstmals    leerstehende    Hallen    im    Brückenkopf    der    Kennedybrücke besichtigt,    die    dann    von    der    Stadt    Bonn    angemietet    und    in    den    Folgejahren    zum heutigen   Zeughaus   ausgebaut   wurden.   Mit   diesem   Zeughaus,   bestehend   aus   großem Saal   mit   Bühne,   kleinem   Saal,   zwei   Theken,   Küche,   Sanitäranlagen,   Proberäumen,   Büro, Archiv,   Lagerräumen   und   Fahrzeughalle   war   die   Grundlage   geschaffen,   alle   Bereiche weiterzuentwickeln und zwar zu dem, was es heute darstellt. 1978 Die   Jahreshauptversammlung   1978   wurde   dazu   genutzt,   den   1973   aus   einer   Notlage heraus       gebildeten       „Führungsstab"       in       einen       „geschäftsführenden       Vorstand" umzuwandeln.    Dieser    bestand    aus    dem    Kommandanten    und    Vorsitzenden,    dem Geschäftsführer   und   dem   Schatzmeister.   Zum   Kommandanten   und   Vorsitzenden   wurde der   bisherige   Schatzmeister   und   Leiter   des   Kindercorps,   Egon   Peffekoven,   gewählt.   Er war ein Neffe des ersten Kommandanten des Corps, Hans Peffekoven. Die   Einweihung   des   Zeughauses   am   13.   Mai   1979   war   ein   Meilenstein   in   der   Geschichte des Corps. 1980 1980   nahm   erstmals   eine   corpseigene   Reitergruppe   unter   Leitung   von   Adjutant   Fritz Joost    am    Bonner    Rosenmontagszug    teil    und    zur    Jahreswende    1980/1981    wurde erstmals ein Silvesterball im Zeughaus durchgeführt. 1981 1981    wurden    die    Senatoren    des    Corps    zu    einem    Senat    zusammengefasst.    Erster Senatspräsident   wurde   Walter   Becker.   Die   Aufgaben   des   Senats   liegen   im   Wesentlichen in der fachlichen, ideellen und materiellen Beratung und Unterstützung des Corps. 1982 Im   Jahre   1982   wurden   bereits   im   Hinblick   auf   das   50jährige   Corpsjubiläum   1986   der Fahrzeugpark    renoviert    und    die    Fahnen    des    Corps    erneuert.    Auch    die    erstmals    als „Reitergruppe"   probeweise   im   Jahre   1980   eingesetzte   Gruppe   wurde   als   selbständige Abteilung „Reitercorps" dem Gesamtcorps angegliedert. 1983 1983     nahm     man     zusammen     mit     den     beiden     Bonner     Traditionscorps     an     den „kurfürstlichen Spielen" im Bonner Hofgarten teil. 1984 1984     verabschiedete     die     Jahreshauptversammlung     eine     neue,     den     veränderten Erfordernissen    angepasste    Satzung    und    im    September    nahm    das    Corps    am    ersten Bundestreffen   der   deutschen   Traditionscorps   in   Trier   teil.   Der   Senat   ließ   einen   weiteren Bagagewagen bauen und übergab ihn dem Corps. 1986 Das   50jährige   Corpsjubiläum   1986   wurde   ein   ganzes   Jahr   lang   mit   einer   Vielzahl   von Veranstaltungen    gefeiert.    Die    Artillerie    übergab    zum    Jubiläum    eine    von    ihr    selbst gebaute   Kanone,   die   gebührend   gefeiert   und   auf   den   Namen   „de   decke   Marie"   getauft wurde.   Nach   einer   Messe   für   die   lebenden   und   verstorbenen   Mitglieder   des   Corps   in der   St.   Josefs   Kirche,   fand   ein   Festkommers   im   großen   Sitzungssaal   des   Rathauses   vor 300   Ehrengästen   statt.   Heinz   Wacker,   der   Präsident   des   Bundes   Deutscher   Karneval, ehrte   das   Corps   durch   Überreichen   der   Ehrenschleife   des   BDK   und   zeichnete   die   noch lebenden   Gründungsmitglieder   des   Corps,   Heinrich   Becker   und   Heinrich   Saal,   mit   dem goldenen     Verdienstorden     des     BDK     für     50jährige     Mitgliedschaft     aus.     Aus     den „Kanonenbauern"   wurde   bei   der   Jahreshauptversammlung   im   April   des   Jahres   offiziell eine   neue   Abteilung   mit   der   Bezeichnung   „Artillerie",   deren   erster   Leiter   Jakob   Jolliet wurde.   Neben   der   Veranstaltung   „Tanz   in   den   Mai"   mit   Wahl   eines   Maikönigspaares   und der   traditionellen   Altenheimfahrt   gab   es   auch   ein   Grillfest   am   Bierpavillon   „Blauer   Affe" am   Rheinufer.   Auch   das   gab   es   im   Jubiläumsjahr:   Das   Verwaltungsgericht   Köln   fällte   im Rechtsstreit    zwischen    dem    Gewerbeaufsichtsamt    und    unserem    Corps    ein    Urteil    zu unseren     Gunsten;     dass     das     Jugendarbeitsschutzgesetz     auf     unser     Corps,     hier insbesondere   auf   das   Kindercorps,   keine   Anwendung   habe,   da   die   Beschäftigung   der Kinder    und    Jugendlichen    in    unserem    Corps    nicht    als    Arbeit    im    Sinne    des    Gesetzes anzusehen   ist.   Dieses   Urteil   hat   auch   Auswirkungen   auf   viele   andere   Karnevalsvereine, die   Kinder   und   Jugendarbeit   betreiben   und   bedeutet   für   alle   eine   große   Erleichterung. Zum    Abschluss    des    Jubiläums    gab    es    ein    großes    Biwak    mit    Platzkonzert    unter Mitwirkung   der   Bürgerwehrmusik   Villingen   -Schwenningen   im   Schwarzwald   auf   dem Rathausvorplatz.   Gegen   Abend   folgte   ein   großer   Festzug   vom   Zeughaus   zum   Beueler Stadion    und    zurück    mit    allen    Fahrzeugen    und    Pferden.    Im    Stadion    erfolgte    die Reiterquadrille     des     Reitercorps.     Im     Anschluss     daran     erfolgte     im     Zeughaus     ein rheinischer    Abend.    Der    Festzug    zum    Stadion    wurde    leider    überschattet    durch    den plötzlichen Tod unseres Mitgründers Heinrich Saal. Im   November   des   Jahres   erfolgte   dann   noch   eine   Reise   nach   Berlin   und   man   war   zu Gast bei der Berliner Große Karnevalsgesellschaft von 1949 e. V.. 1987 Im    Jahre    1987    konnte    bei    der    grossen    Prunksitzung    das    Berliner    Prinzenpaar    und Kinderprinzenpaar    begrüsst    werden.    Als    Dank    für    die    tatkräftige    Unterstützung    der Mitglieder   im   Jubiläumsjahr   fand   eine   große   Dankesfahrt   statt,   die   nach   Rhens,   Mainz mit     Besichtigung     einer     Sektkellerei     sowie     nach     Unkel     führte.     Auch     an     der Grundsteinlegung zum Brückenforum war das Corps beteiligt. 1988 1988   beteiligte   sich   das   Corps   an   der   Einweihung   des   neuen   Wäscherinnenbrunnens. Am   16.02.   des   Jahres   verstarb   das   letzte   noch   lebende   Gründungsmitglied   des   Corps, Heinrich   Becker.   Im   November   des   Jahres   fuhr   das   Corps   nach   Zell   an   die   Mosel,   um sich dort an der Prinzenproklamation zu beteiligen. 1989 1989     fand     die     erste     Grosse     Prunksitzung     im     gerade     fertiggestellten     Beueler Brückenforum     in     entsprechendem     Ambiente     statt.     Damit     waren     alle     bisherigen Provisorien   beendet.   „Beueler   Erinnerungen"   hiess   eine   Grossveranstaltung   der   Beueler Vereine   aus   Anlass   der   2000-Jahr-Feier   der   Stadt   Bonn.   Das   Corps   nahm   mit   einem historischen   Biwak   teil   und   im   September   des   Jahres   beteiligte   sich   das   Corps   an   einem Fest der Bürgerwehrmusik Villingen-Schwenningen im Schwarzwald. 1990 Auch     1990     wiederum     wurde     die     Obermöhn     abermals     im     Kadettencorps     der Stadtsoldaten   fündig.   Schon   wieder   kam   die   Wäscherprinzessin   aus   unseren   Reihen.   Die Dankordensverleihung      des      Festausschusses      Siebengebirge      wurde      vom      Corps ausgerichtet.   Wegen   starker   Stürme   musste   der   Rosenmontagszug   in   Bonn   abgesagt werden.      Kurzerhand      improvisierte      das      Corps      im      Zeughaus      ein      närrisches Karnevalstreiben.   Bei   der   Jahreshauptversammlung   wurde   erstmals   in   der   Geschichte des     Corps     eine     Frau     in     den     Gesamtvorstand     als     Beisitzerin     gewählt,     Sabine Pagenkemper,    die    amtierende    Wäscherprinzessin.    Im    Vorgriff    auf    sein    40jähriges Bestehen im Jahre 1991 feierte der Musikzug im Zeughaus ein zünftiges „Oktoberfest". 1991 Der   Beginn   des   Jahres   1991   stand   unter   keinem   guten   Stern.   Es   brach   der   Golfkrieg   aus und   im   Bonner   Raum   wurden   zahlreiche   Karnevalsveranstaltungen   abgesagt.   Zahlreiche Regressansprüche   von   unter   Vertrag   stehenden   Kräften   für   die   Prunksitzung   kamen   auf das    Corps    zu.    Egon    Peffekoven,    der    Kommandant    des    Corps,    feierte    seinen    60. Geburtstag.    Ihm    zu    Ehren    und    erstmals    in    der    Geschichte    des    Corps    führte    der Musikzug    vor    seinem    Haus    den    „großen    Zapfenstreich"    auf.    Nach    umfangreichen Umbauarbeiten   und   Erweiterungen   des   Zeughauses   wurde   dieses   im   Rahmen   eines „Tages     der     offenen     Tür"     wiedereröffnet.     Bei     strahlendem     Sonnenschein     und frühlingshaften   Temperaturen   fand   die   Karnevalssession   1992   statt.   Nachholbedarf   im Feiern    hatten    die    Menschen    wohl    aufgrund    der    Absage    des    Karnevals    im    Vorjahr. Insbesondere   die   Besuchermassen   bei   den   Karnevalszügen   waren   beeindruckend.   Das für   Pützchens   Markt   angeschaffte   vereinseigene   Großzelt   hatte   beim   Promenadenfest am Rheinufer Premiere. 1993 1993   wurde   ein   neuer   Vorstand   gewählt.   Zahlreiche   Positionen   wurden   durch   jüngere Mitglieder    neu    besetzt.    Zu    Weihnachten    des    Jahres    erlebte    Beuel    eine    schlimme Hochwasserkatastrophe.      Auch      das      Zeughaus      blieb      nicht      verschont.      Am      2. Weihnachtstag    säuberten    zahlreiche    Mitglieder    in    einer    beispiellosen    Aktion    das Zeughaus,   damit   der   bereits   ausverkaufte   Silvesterball   wenige   Tage   später   überhaupt stattfinden konnte. 1994 25   Jahre   Städtepartnerschaft   Beuel-Mirecourt   war   ein   Höhepunkt   des   Jahres   1994.   Die Wäscherprinzessin   kam   aus   Mirecourt   und   kurz   nach   Karneval   fuhr   ein   Tross   von   11 Reisebussen    mit    550    Beuelern,    darunter    97    Stadtsoldaten,    nach    Mirecourt    zum „Karneval   Rhenan".   Auch   Feldküche   und   Bagagewagen   der   Infanterie   wurden   auf   Lkw's verladen   und   fuhren   nach   Frankreich.   Die   Franzosen   stellten   Zug-   und   Reitpferde   zur Verfügung.    Der    Wagen    der    Wäscherprinzessin    und    der    Bezirksvertretung    mit    der Glocke,   dem   Symbol   der   Städtepartnerschaft,   fanden   ihren   Weg   nach   Mirecourt.   Mehr als   1.000   Teilnehmer   nahmen   bei   strahlendem   Sonnenschein   am   grossen   Umzug   teil, der   in   die   Geschichte   von   Mirecourt   und   Beuel   eingegangen   ist.   Fernsehen   und   Presse berichteten   ausführlich   über   dieses   Ereignis.   Die   Hauswirtschaft   zum   Pützchens   Markt fand letztmals auf dem Anwesen Marktstraße 17 statt. 1995 Auch       1995       stand       Beuel       zum       zweiten       Mal       in       kurzer       Zeit       vor       einer Hochwasserkatastrophe.      Auch      das      Zeughaus      wurde      wieder      überschwemmt. Stadtsoldaten   kochten   Erbsensuppe   und   brachten   diese   kostenlos   mit   Hilfe   von   Booten des   THW   zu   den   vom   Hochwasser   eingeschlossenen   Mitbürgern.   Von   dieser   Aktion erfuhr    aufgrund    von    Presseberichten    auch    Bundespräsident    Roman    Herzog.    Er    lud spontan   Jakob   Jolliet,   den   Leiter   der   Artillerie,   zu   einem   Informationsgespräch   in   die   Villa Hammerschmidt   ein   und   bedankte   sich   auf   diese   Weise   bei   den   Stadtsoldaten   für   diese Geste.     1995     stand     im     Zeichen     des     44jährigen     Bestehens     des     Musikzuges.     Das Kindercorps   wurde   von   Bundespräsident   Roman   Herzog   und   seiner   Frau   vor   der   Villa Hammerschmidt    empfangen.    Ein    Bild    des    bützenden    Bundespräsidenten    mit    einem Mädchen    des    Kindercorps    wurde    in    zahlreichen    Zeitungen    in    ganz    Deutschland abgedruckt.    Beim    Pützchens    Markt    kam    erstmals    das    neue    Zelt    auf    neuem    Platz gegenüber   der   Kirche   in   Pützchen   zum   Einsatz.   Das   60jährige   Bestehen   des   Corps   im Jahre 1996 wurde „still" gefeiert, da es kein Jubiläum im eigentlichen Sinne war. 1997 Im    Jahre    1997    feierte    die    Artillerie    ihr    11.    Gründungsjahr.    Gefeiert    wurde    mit    dem gesamten    Corps    natürlich    im    Zeughaus.    Kommandant    Egon    Peffekoven    wechselte erstmals   bei   den   Karnevalsumzügen   vom   Pferd   auf   seine   Kutsche,   die   seitdem   fester Bestandteil   in   der   Zugformation   ist.   Das   Finanzamt   erkennt   das   Beueler   Stadtsoldaten- Corps als gemeinnützigen Verein an. Das   Jahr   1998   war   gekennzeichnet   durch   Veränderungen   und   zahlreiche   Jubiläen.   In   der Jahreshauptversammlung   wurde   mit   Dirk   Esch   ein   neuer   Geschäftsführer   gewählt   und Thorsten    Lebang    übernahm    die    Leitung    des    Musikzuges.    Etliche    Beisitzer    wurden ausgetauscht.    Auch    bei    den    Senatoren    wurde    ein    Generationswechsel    vollzogen. Herbert    Wagner    übernahm    den    Vorsitz    vom    bisherigen    Senatspräsidenten    Walter Becker.   Das   Kindercorps   feierte   sein   60.   Jubiläum,   Kommandant   Egon   Peffekoven   blickte auf   20   Jahre   Kommandant   zurück   und   auch   in   Beuel   standen   die   Zeichen   auf   feiern:   40 Jahre   Beueler   Wäscherprinzessin   und   25-jähriges   „Dienstjubiläum“   von   Obermöhn   und Präsidentin   des   Alten   Beueler   Damenkomitees   Erna   Neubauer.   Ende   Januar   1998   reiste das   Corps   auf   Einladung   der   1   .   Karnevalsgesellschaft   1935   e.V.   nach   Würzburg.   Neben einigen    touristischen    Aktivitäten,    wie    Stadtrundfahrt    u.ä.    ,    wurde    das    Corps    vom Bürgermeister    der    Stadt    Würzburg    empfangen    und    begeisterte    anschliessend    bei seinem Sitzungsauftritt das fränkische Publikum. 1999 Beim    Generalappell    am    13.11.    1999    wurde    dem    Senator    der    Beueler    Stadtsoldaten Franz    Brock    der    Verdienstorden    des    Beueler    Stadtsoldaten-Corps    anlässlich    seiner Verdienste    um    die    Brauchtumspflege    insbesondere    der    Beueler    Weiberfastnacht verliehen.   Anlässlich   des   Jahrtausendwechsels   fand   am   31.12.1999   der   vorerst   letzte Silvesterball statt. 2000 Hans   Hallitzky   leitete   am   26.02.2000   erstmals   als   Sitzungspräsident   die   Prunksitzung des   Corps.   Somit   bekleidete   erstmals   wieder   ein   Eigengewächs   des   Corps   diese   wichtige Aufgabe.    Die    Bonner    Stadtsoldaten    traten    erstmals    auf    der    Prunksitzung    auf.    Nach ihrem     Programm     erhielten     sie     ein     Überraschungsgeschenk:     zwei     Stippeföttchen- tanzende   Stadtsoldaten,   ein   Beueler   und   ein   Bonner,   aus   Marzipan.   Das   Werk   aus   dem Hause   Kessko   wurde   konserviert   und   erhielt   einen   Ehrenplatz   im   Zeughaus   der   Bonner Stadtsoldaten. 2001 Das   Jahr   2001   begann   mit   einem   Jubiläum.   Es   galt   50   Jahre   Musikzug   gebührend   zu würdigen.   Mit   einem   Festkommers   im   Januar   hatten   alle   Freunde   und   Förderer   des Musikzuges    Gelegenheit    mitzufeiern.    An    die    Spitze    der    Infanterie    kehrte    ein    alter Bekannter    zurück.    Peter    Stassen    übernahm    die    Leitung    von    Dirk    Wilhelmi,    der    aus beruflichen   Gründen   seinen   Posten   aufgeben   musste.   Der   Verdienstorden   des   Beueler Stadtsoldaten-Corps   wurde   2001   Wolfgang   Kessler   verliehen.   In   diesem   Jahr   zog   sich Egon   Peffekoven,   der   die   Geschicke   des   Corps   mehr   als   30   Jahre   geleitet   hatte,   aus   der ersten   Reihe   zurück   und   übergab   den   Vorsitz   Hans   Hallitzky.   Beim   Generalappell   wurde die   Amtsübergabe   vollzogen.   Im   April   wurde   Egon   Peffekoven   70   Jahre   alt   und   das Corps   gratulierte   ihm   im   Rahmen   eines   Überraschungsumtrunkes   im   Zeughaus   nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub. 2002 2002    erhielten    gleich    zwei    Persönlichkeiten    den    Verdienstorden    des    Stadtsoldaten- Corps: Josef Eimermacher und der langjährige Senatspräsident Walter Becker. 2003 Das   Reitercorps   lud   am   18.01.2003   das   Corps   anlässlich   seines   20-jährigen   Bestehens auf   den   Reiterhof   auf   der   Kalenborner   Höhe   ein.   Zum   Jubiläum   wurde   neben   dem Sessionsorden   ein   passender   Anstecker   verliehen.   In   den   Zügen   präsentierte   sich   die Abteilung   mit   neuen   Satteldecken,   die   durch   gestickte   Abteilungszeichen   geziert   werden .   Am   23.01.   des   Jahres   erhielt   Egon   Peffekoven   das   Bundesverdienstkreuz   für   deine Verdienste um das heimatliche Brauchtum, den Karneval, die Beueler Stadtsoldaten… 2004 Der    Karnevalsdienstag    2004    stand    ganz    im    Zeichen    der    gewachsenen    Freundschaft zwischen   den   Beueler-   und   Bonner   Stadtsoldaten.   Gemeinsam   zogen   beide   Corps   am Nachmittag   durch   Bonn,   boten   Musik   und   Tanzdarbietungen   und   sammelten   für   den guten   Zweck.   Auf   dem   Bonner   Marktplatz   fand   dann   die   Session   2004   ihr   Ende.   Beide Kommandanten   befahlen   „Reserve   hat   Ruh´“   und   im   Zeughaus   unter   der   Rheinbrücke klang    der    Tag    gemütlich    aus.    Ein    gemeinsamer    Bericht    über    dieses    Ereignis    wurde sowohl   im   Sessionsheft   der   Beueler   Stadtsoldaten   als   auch   in   der   Feldpost   der   Bonner Stadtsoldaten abgedruckt. 2005 2005   jährt   sich   die   Gründung   des   Beueler   Stadtsoldaten-Corps   zum   70.   Mal.   Das   Corps ist   fester   Bestandteil   des   Beueler   Vereinslebens   und   auch   über   die   Grenzen   Beuels   und sogar    Bonns    bekannt.    Bei    seinen    Auftritten    präsentiert    sich    das    Corps    als    „staatse Truppe“   und   braucht   sich   vor   anderen   Corps   nicht   zu   verstecken!   Engagement,   viel   Spaß an   der   Freud´   und   das   Wissen,   anderen   Menschen   viel   Freude   und   vor   allem   die   alten und    bedürftigen    Menschen    nicht    zu    vergessen    sind    der    Motor    für    den    Erfolg    des Beueler   Stadtsoldaten-   Corps.   Und   mit   Blick   auf   den   zahlreichen   Nachwuchs   können   die Verantwortlichen   des   Corps   ohne   große   Sorgen   in   die   Zukunft   blicken.   Auf   die   nächsten 70 Jahre!

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Beueler Stadtsoldaten-Corps “Rot-Blau” 1936 e.V.