Reitercorps
Hoch zu Ross: unser Reitercorps

Es war im Jahre 1978, als sich einige Hobbyreiter der Beueler Stadtsoldaten, unter ihnen der langjährige Adjutant Fritz Joost sowie Albert Haspel, sich vornahmen, eine Reitergruppe zu gründen. Bereits im Bonner Rosenmontagszug 1981 ritten immerhin fünf Stadtsoldaten zu Pferde, unter ihnen auch der langjährige Kommandant Egon Peffekoven. Doch schon bald nach dem ersten Einsatz der Reiterei verstarb Fritz Joost. So konnte er leider nicht miterleben, wie die Jahreshauptversammlung am 24.02.1982 beschloss, aus dem „Reiterhaufen“ eine offizielle und reguläre Corpsabteilung unter der Bezeichnung „Reitercorps“ zu bilden.
Albert Haspel übernahm nach dem Tode von Fritz Joost die Leitung der Abteilung und öffnete sie auch für eine beschränkte Zahl von weiblichen Mitgliedern. Bereits im Februar 1984 war man so weit, dass auf der Anlage des reiterischen Hauptquartiers, dem Hermann-Wilhelms-Hof in Niederbachem, vor Gästen eine Reiter-Quadrille „karnevalistisches Reiten“ präsentiert werden konnte.

1988 übernahm der leider viel zu früh verstorbene Kurt Thiebes, ein ausgesprochener Pferdenarr, die Leitung des Reitercorps. Er machte das Quadrille-Reiten unter der Bezeichnung „Prinzenreiten“ zur festen Institution. „Prinzenreiten“ bedeutet, dass sich zur Quadrille als Gäste geladene „gekrönte karnevalistische Häupter“ anschließend selbst – meist nur kurz und stets mit viel Respekt vor dem Pferd – in den Sattel setzen.

Anlässlich des Beueler Promenadenfestes führte das Reitercorps Reiter-Quadrillen und Pas-de-deux-Dressuren dar. Nachfolger von Kurt Thiebes wurde Hans Wirges, der u. a. dafür sorgte, dass das Reitercorps seit 1994 eine eigene Standarte bei den Saalauftritten und zu Pferde in den Karnevalszügen mit sich führt.

Auch wurde erreicht, dass die Wagenhalle des Zeughauses an den tollen Tagen mit wenigen Handgriffen in einen Pferdestall umgewandelt werden kann. So wurde auch für die Reiter ein wetterfestes Aufmarsch- und Rückzugsquartier nebst Depot für die Pferdeausrüstung geschaffen.
Im Jahr 2013 wurde ein neuer Wagen durch das Reitercorps fertiggestellt und an den Fuhrpark des Corps übergeben. Die Feldschmiede! Ein Projekt, das allen Beteiligten neben Arbeit auch viel Spaß bereitete.
Da eine gute Pferdebeherrschung Voraussetzung zur Teilnahme an den Karnevalszügen zu Pferd ist, treffen sich die Reiter jeden Mittwoch um 19:30 Uhr, um ihre Fertigkeiten zu Pferd zu verbessern. Nachdem der Reitstall Hermann-Wilhelms-Hof in Niederbachem für immer seine Pforten schloss, fanden die Reiter nach einem zweijährigen Intermezzo beim Reiterhof Petershagen letztendlich einen hervorragend geführten und ausgestatteten Reitbetrieb in Kalenborn vor: Die Reitanlage „Hegehof“. Dort ist das Domizil des Reitercorps der Beueler Stadtsoldaten. Unter Anleitung der Reitlehrerin Vanessa wird sowohl in der Halle trainiert, als auch im Sommer im schönen Kalenborner Land zum Ausritt gebeten.
Nach der Reitstunde sitzen die Reiter immer noch auf „eine“ Faßbrause und Currywurst/Fritten in der Reiterclause. Das Reittraining macht Spaß, aber das Gesellige darf nicht fehlen. Der jährliche 2-Tagesritt mit Übernachtung im Heu ist einer der Höhepunkte im Jahr. Hier können wir auch auf die Unterstützung des „Kochs“ zählen.
Magst Du mitmachen?
Das Reitercorps freut sich immer über neue Reiter. Interessenten können sich informieren unter
reitercorps [a] beueler-stadtsoldaten.de